Zum Artikel: „Unternehmertum ist eine Geisteshaltung“ vom Montag 20.01.20
Bei ihrem Neujahrsempfang hat die CSU ihre wahre Geisteshaltung geoffenbart. Ihre Religion ist nicht das Christentum sondern der Kapitalismus. Sie haben sich einen Fernsehprediger eingeladen, der das Hohelied der ungezügelten Marktwirtschaft singt, der um die Erlösung von den ungeliebten Steuern bittet und die Freuden der Gewinnmaximierung preist. Selbst der Bürgermeister stimmt in das Lied mit ein:“ Es geht um Money, Money, Money“. Das Christentum, das diese Partei noch im Namen trägt, ist längst zum folkloristischen Beiwerk verkommen. Man schmückt die bayerischen Amtsstuben mit dekorativen Kreuzen, entledigt sich aber um die Sorge für die „Mühsamen und Beladenen“. Wenn man sich nicht mehr um die Bewahrung der Schöpfung Gottes scheren muss, kann man auch ruhigen Gewissens Biotope wie die Paarauen mit Straßen zubetonieren.
Nur dumm, dass sich das absolut Böse in Form des Kommunismus mittlerweile in Luft aufgelöst hat. So muss man einen linksgrünen Popanz, der nur Umverteilung im Sinn hat, als Bedrohung an die Wand malen. Dass sich bei SPD und Bündnis 90/Die Grünen längst verantwortungsvolle Unternehmer engagieren, hat bei grobschlächtigem Schwarz-Weiß-Denken keinen Platz.
Bleibt zu hoffen, dass im Sinne einer gemeinsamen Sorge um die Zukunft Schrobenhausens nicht die ganze örtliche CSU von dieser Geisteshaltung erfasst wurde.
Mal sehen welchen Platz die Wähler künftig einer „Kapitalismuspartei“ zuweisen.
Alois
Forster
Ortsvorsitzender von
Bündnis 90/Die Grünen
OV Schrobenhausener Land