Mehrwegverpackungen bei Essen zum Mitnehmen

Grüne Politik im Schrobenhausener Land

Die Gastronomie hat sich während der Corona-Pandemie über Wasser gehalten, in dem sie To-Go-Essen angeboten hat. In dieser Zeit haben viele Gäste und Kunden die Annehmlichkeit eines Lieferservice kennengelernt. Auch wer im Home Office arbeitet, greift eventuell auf ein schnell abgeholtes Mittagsmenü zurück anstatt selbst zu kochen. Glücklicherweise bieten die Gastronomen in Schrobenhausen und im Umland ein vielfältiges Angebot an. Bringt man allerdings nicht seine eigene Verpackung, so füllt sich der gelbe Sack und die Papiertonne schnell. Die entstehenden Berge an Müll belasten sowohl die Umwelt als auch die Abfallentsorgung von Stadt und Landkreis. Im Jahr 2017 ist allein durch die Verpackungen von To-Go-Essen deutschlandweit eine Mehrlast von 350.000 Tonnen Müll entstanden.

In den letzten Jahren haben sich einige Anbieter für Mehrwegsysteme für Essen zum Mitnehmen entwickelt. Diese stellen den Restaurants gegen Pfand und/oder eine geringe Gebühr entsprechende praktische, auslaufsichere Mehrwegbehälter zu Verfügung. Die Behälter werden wiederum gegen Pfand oder mithilfe einer App mit dem Essen an die Kund*innen ausgegeben. Die Rückgabe ist bei allen teilnehmenden Betrieben möglich.

Im Betrieb sind die Systeme billiger als Einwegverpackungen, eventuell gibt es aber initiale Einstiegskosten, z.B. für Umstellungen elektronischer Kassen für Pfandbuchungen. Gleichzeitig braucht es eine möglichst flächendeckende Einführung. Nur dann haben Kund*innen die Möglichkeit, die Behälter einfach und komfortabel an verschiedener Stelle zurückzugeben.

Einwegverpackungen stellen eine finanzielle Belastung für die Restaurants und Cafés dar. Die Preise kann man z.B. bei Metro nachschauen: https://www.metro.de/marktplatz/c/2-go. Hier fallen schnell 20-30ct zusätzliche Kosten pro Verpackungsteil an, bei hochwertigeren oder umweltfreundlicheren Verpackungen auch mehr.

Wünschenswert wäre ein System, das alle oder wenigstens die meisten Gastronomen für einsetzbar halten, denn dann wäre es für den Kunden einfach, die Behälter zurückzugeben. Unsere Gespräche mit der Stadtverwaltung zur Einführung eines einheitlichen Systems im Vorfeld der Umsetzung des Verpackungsgesetzes zum 01.01.2023 blieben leider bisher erfolglos.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/mehrweg-fuers-essen-to-go-1840830