Die Grünen Neuburg zeigen sich alarmiert über die lancierte Abschaffung der Denkmalschutzbehörde, initiiert durch die Initiative Bay-DOGE der Bayerischen Staatsregierung unter Markus Söder. In einem dringlichen Vorstoß fordert der Ortsverband der GRÜNEN nun den konsequenten Umbau des Neuburger Schlosses – zur echten Burg.
„Wenn der Denkmalschutz von der Staatsregierung schon zum Spielball gemacht wird, dann sollten wir diese historische Chance nutzen, um ein lange bestehendes Missverständnis zu korrigieren“, so Nina Vogel, Vorsitzende des Ortsverbands und Stadträtin. „Neuburg verdient eine Burg. Und zwar nicht nur im Namen, sondern aus Stein und mit Mauern.“
Konkret fordern die Grünen einen Rückbau des Renaissance-Schlosses und die Errichtung einer massiven, wehrhaften Burganlage mit Burgmauer, Wehrgängen und Zugbrücke. Das historische Stadtbild solle dabei „sorgfältig neu gedacht“ werden – unter Berücksichtigung moderner Nachhaltigkeitsstandards. „Wenn Denkmalpflege in Bayern keine Rolle mehr spielt, dann bauen wir eben neu. Aber richtig“, so Vogel.
Neben der Namenswahrheit steht ein weiteres zentrales Argument im Fokus: der Hochwasserschutz. „Die Burgmauer wäre der ultimative Schutzwall gegen Donauhochwasser“, erklärt Gerhard Schoder, Stadtrat und Co-Vorsitzender der GRÜNEN Neuburg. „Was früher Verteidigung gegen Angreifer war, kann heute die Antwort auf Extremwetter sein.“
Darüber hinaus sehen die GRÜNEN einen positiven Nebeneffekt für ein lange schwelendes lokales Streitthema: dem Gashi-Dach. „Mit dem Umbau zur Burg lösen wir dieses Problem elegant mit: Das geplante Burger-Restaurant wird einfach in die Burgmauer integriert – mit natürlichem Flachdach“, erklärt Gerhard Schoder. „So bleibt das Stadtbild geschützt und der Burger kommt endlich dorthin, wo er hingehört – in die Burg.“ Die GRÜNEN schlagen vor, das Projekt als Modellfall für denkmalfreundliche Gastronomie im Mauerwerk zu fördern.
Die GRÜNEN fordern nun eine Machbarkeitsstudie mit Bürger*innenbeteiligung und regen an, erste Mittel aus dem städtischen Klima-Anpassungsfonds sowie aus dem 500Mrd Fördertopf für Infrastrukturmaßnahmen zu prüfen. „Außerdem könne sicher der Oberbürgermeister mit einem ernsten Telefonat Gelder beim Freistaat für so eine symbolträchtige Sanierung auftun“, meint Schoder.
„Wir meinen das ernst. Auch wenn es der 1. April ist – der Umgang mit unserer Stadtgeschichte, mit dem Klimawandel und mit politischer Symbolik darf kein Scherz bleiben“, so Vogel abschließend.
Lösung für das Gashi-Dach: Burger-Restaurant wird einfach in die Burgmauer integriert.