Kreisverband wählt neue Sprecherin – Fokus auf die Kommunalwahl 2026

Bei der Kreisversammlung des Kreisverbands BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Neuburg-Schrobenhausen am Donnerstag in Weichering wurde Meike Dietrich zur neuen Kreissprecherin gewählt. Die Neuburger Psychologin übernimmt das Amt von Marina Abstreiter, die es aus persönlichen Gründen abgegeben hat.

Die Mitgliederversammlung stand unter dem Eindruck eines ereignisreichen Jahres mit zwei herausfordernden Wahlkämpfen. Trotz des zweitbesten Ergebnisses bei einer Bundestagswahl in der Geschichte der Partei reichte es leider nicht, um weiterhin in der Regierung für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zu arbeiten. Sehr zufrieden zeigte sich der Kreissprecher Joachim Siegl über das Abschneiden von Leon Eckert, der ein sehr gutes Erststimmenergebnis im südlichen Wahlkreis erzielen konnte und durch seinen guten Listenplatz wieder in den Bundestag einziehen konnte und nun den Landkreis in Berlin vertritt.

„Unser Kreisverband ist innerhalb eines Jahres enorm gewachsen. Die Verdopplung der Mitgliederzahl zeigt, dass immer mehr Menschen in unserer Region für grüne Politik eintreten wollen“, betonte die neu gewählte Kreissprecherin Meike Dietrich in ihrer Antrittsrede. Sie selbst ist auch erst seit gut einem Jahr dabei und hat sich jetzt entschlossen, Verantwortung für den Kreisverband zu übernehmen.

Besonders begrüßt wurde ein anderes Neumitglied: Günter Großmann, bekannter Konditormeister und Café-Betreiber in Neuburg, der nach fast 50 Jahren die CSU verlassen hat und zu den Grünen gewechselt ist. Vor allem der „unanständige Stil“, den die CSU-Spitzen im Wahlkampf gegenüber den Grünen angeschlagen haben, war für den agilen Senior für den Wechsel ausschlaggebend.

In der Analyse der vergangenen Wahlen wurde deutlich, dass die Ergebnisse in den Städten und Gemeinden des Landkreises teilweise stark divergieren. Während die Partei in den städtischen Bereichen solide Ergebnisse verzeichnen konnte, fielen die Resultate in manchen ländlichen Gemeinden ernüchternd aus.

Der Vorstand richtet nun den Blick nach vorn und konzentriert sich voll auf die Kommunalwahl 2026. „Unser Ziel ist es, in möglichst vielen Ortschaften mit eigenen Listen anzutreten und in die Stadt- und Gemeinderäte einzuziehen“, erklärte das neue Sprecherteam. „Nur mit starker grüner Präsenz in den kommunalen Parlamenten können wir Klimaschutz und Nachhaltigkeit vor Ort vorantreiben.“

Die Mitgliederversammlung verabschiedete zudem einen Arbeitsplan für die kommenden Monate, der Informationsveranstaltungen zu kommunalpolitischen Themen und intensive Basisarbeit vorsieht.