Neues aus dem Gemeinderat – Sitzung am 16.07.12

Vorstellung der beiden Streetworker des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen
Die beiden Streetworker des Landkreise Neuburg-Schrobenhausen, Herr Toni Werner (25 Jahre, Erzieher) und Herr Daniel Grotter (29 Jahre, hat Soziale Arbeit studiert) stellen ihre Arbeit im Landkreis vor.
Zuständiger Streetworker für Karlskron ist Herr Grotter, die beiden Streetworker arbeiten aber auch oft gemeinsam.

Streetwork ist Jugendarbeit ohne Hürden, d.h. sie ist weder an einen Ort noch an feste Regeln gebunden. Die Streetworker sollen in ihrer Arbeit speziell die Jugendlichen erreichen, die sonst (z.B. über Vereine) nicht erreicht werden. Sie suchen Zugang zu den Jugendlichen auf Augenhöhe.
Streetworker sind da für die Probleme, die die Jugendlichen haben, nicht für die Probleme, die die Jugendlichen verursachen. Damit sind sie ein wichtiges Bindeglied zwischen den Jugendlichen und der öffentlichen Hand. Denn wer die Probleme die Jugendliche haben angeht, wird mit den Jugendlichen weniger Probleme haben.

Bisher hat man im Landkreis den neuen Bereich „Streetwork“ aufgebaut. Es erfolgten eine Sozialraumanalyse, die Kontaktaufnahme mit den Jugendlichen und auch schon Einzelfallhilfen.
Für die Zukunft ist geplant, daß Mitternachtssport (zunächst in Neuburg und Schrobenhausen) angeboten wird. Es sollen Bauwagen-Meisterschaften in Fußball ausgetragen werden und auch die Cliquenarbeit soll nicht zu kurz kommen.

In Karlskron kennt Herr Grotter die ansässigen Bauwägen am Wertstoffhof, an der Skatebahn und am Josephenburger Weiher. Eine Kontaktaufnahme hat bereits stattgefunden. Schwieriger gestaltet sich diese bei Gruppen, die keinen festen Treffpunkt haben. Aber auch hier soll eine Kontaktaufnahme erfolgen.

Die Jugendsozialarbeit richtet sich an Jugendliche im Alter von etwa 12 bis anfang 20 Jahren. Die Streetworker verfügen für ihre Arbeit über ein Budget, das ihnen vom Landratsamt zur Verfügung gestellt wird.
Der Kostenbeitrag, den die Gemeinde für die Streetworker zu leisten hat, ist laut Bürgermeister Kothmayr gut angelegt.

Im nächsten Gemeindeblatt sollen die Kontaktadressen der beiden Streetworker veröffentlicht werden. Erreichen kann man die Streetworker auch auf Facebook unter „Neuburg Streetwork“ und „Streetwork Schrobenhausen Toni“.

Vorstellung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen
Herr Kutz vom Landratsamt Neuburg stellt das Seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises vor.
Gemäß Art. 69 des Gesetzes zur Ausführung der Sozialgesetze sind die Landkreise verpflichtet ein Seniorenpolitisches Gesamtkonzept zu entwickeln.
Ziel dieses Konzeptes sind die Bewältigung des demographischen Wandels. Die Gestaltung von Lebensräumen, die den Bedürfnissen der Senioren aber auch denen der anderen Generationen entgegenkommen. Der Ausbau des Ansatzes „ambulant vor stationär“ und die Stärkung des Gemeinwesens.

Tatsache ist, daß die Anzahl der Senioren in der Bevölkerung immer weiter steigt. Im Jahr 2030 wird jeder zweite Landkreisbürger über 50 Jahre alt sein und jeder dritte bereits über 60. Es kommt zu einem enormen Anstieg älterer Menschen innerhalb der Bevölkerung. Eine Umkehr dieser Tendenz ist absehbar bis in die übernächste Generation sicher nicht möglich.

Das Seniorenpolitsche Gesamtkonzept soll Aussagen zur demographischen Entwicklung geben. Es soll eine Bestandsaufnahme der verschiedenen Einrichtungen und Handlungsfelder (z.B. Orts- und Entwicklungsplan, Wohnen im häuslichen Umfeld, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit, Prävention, Teilhabe, Unterstützung pflegender Angehöriger etc.) erfolgen.
Im letzten Schritt soll eine Aussage zum Handlungsbedarf getroffen werden und eine Ziel- und Maßnahmenformulierung erfolgen.

Dieses Konzept kann nicht so schnell umgesetzt werden. Es handelt sich um einen prozesshaften Ansatz, der über mehrere Jahre umgesetzt werden soll. Die Realisierung der Maßnahmen ist stark abhängig von den verschiedenen Akteuren auf der gesellschaftlichen und politischen Ebene. Eine breite gesellschaftliche Unterstützung ist nötig.

Wichtig ist, daß die Senioren auf der politischen Ebene teilhaben. Ziel ist es, eine Seniorenvertretung auf Gemeindeebene zu etablieren. Diese Seniorenvertretung soll Bindeglied zwischen Verwaltung, Gemeinderat und Bürgerschaft sein und die Interessen der Senioren vertreten.
Aus den Seniorenvertretungen der Gemeinden soll sich ein Seniorenrat auf Landkreisebene zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung treffen. Eine enge Zusammenarbeit der Seniorenvertreter mit dem Seniorenreferenten des Landkreises und des Landratsamtes ist geplant.

Bei der Arbeit der Seniorenvertreter geht es nicht darum, daß ein Konzept gemacht wird, das allen übergestülpt wird, sondern daß die verschiedensten Lebensräume für die unterschiedlichsten Lebensentwürfe gefunden und gestaltet werden.

Für den Herbst ist eine Besprechung mit den Seniorenvertretern des Landkreises geplant und für den Spätherbst ein 2-tägiger Workshop.

Für die Gemeinde Karlskron werden ein oder mehrere Seniorenvertreter gesucht.

Unser Ortsnetz
Aktuell sind 1.344 gezeichnete Verträge bei Sacoin in Oering.
Darin nicht enthalten sind die Verträge für gemeindliche Objekte und Bauplätze, weil es sich dabei um Geschäftskundenverträge handelt. Auch nicht enthalten sind rund 20 gewerbliche Verträge, die versehentlich bei der Gemeinde aufgelaufen sind und ebenfalls nicht enthalten sind etwa 25 Verträge, die aber diese Woche vervollständigt werden und dann nach Oering geschickt werden können.
Die anfangs geforderten 1.400 Verträge werden erreicht.

Kühlanlage und Kühlvitrine im Leichenhaus
Gemeinderat Florian Zimmermann macht darauf aufmerksam, daß die Kühlvitirne im Leichenhaus defekt ist. Bürgermeister Kothmayr gibt die Auskunft, daß bereits Angebote für eine neue Kühlvitrine eingeholt werden.
In Arbeit ist auch die Kühlanlage im Leichenhaus.

Begehung der Spielplätze
Gemeinderätin Christa Froschmeir regt an, daß die Spielplätze vom Freizeitausschuß wieder einmal begangen werden sollten um evtl. Mängel festzustellen und ggf. auch über die Neuanschaffung von Spielgeräten zu sprechen.
Ein Termin wird vereinbart.